Die Nacht am Rheinfall verbracht, kaum geschlafen, kurz nach 5 Uhr aufgewacht. Zusammen gepackt und weiter marschieren. Die ersten Schritte tun noch weh, aber dann gewöhnen sich die Füße wieder an die Belastung. Zu der Blase unter dem rechten Fuß gesellte sich unter dem Linken sich auch eine. Das blöde ist, wenn Steine sich in meine Schuhe verirren, dann spüre ich diese doppelt so stark. Wenn ich auf Schotterwege unterwegs bin, kann ich alle paar 100m die Steine und sonstiges unerwünschte ausschütten.
Der Weg ist einsam, kaum eine Menschenseele unterwegs. Kaum ist der Hochrhein-Höhenweg in Sicht, die ersten Wanderer. Ein netter Plausch wie meistens und mit 5€ mehr in der Tasche wollte ich weiter, aber nein!. Ich habe ein Jakobsweg-Wanderer vor mir, mit dem Tip, ich sollte meine Füße in Spitzwegerich baden, was ich auch im Augenblick mache.
Auf einem Parkplatz steigen zwei Frauen mit Hund aus, wir kommen ins Gespräch, Sie haben das gleiche Ziel wie ich. Ich habe nochmals 20€ bekommen, falls wir uns im Hotel nicht treffen. So sind es bis jetzt 111€ Spende, die ich unterwegs eingesammelt habe. Bin gespannt, wieviel überwiesen wird.
Nach 26Km das Hotel erreicht, gemütlich geduscht und die stinkende Kleidung gewaschen. Unten im Biergarten saßen die zwei Damen, habe mich nochmals herzlich bei ihnen bedankt.
Morgen geht es mit dem Bus nach Waldshut-Tiengen, wo ich mir neue Schuhe und Gamaschen besorgen will. Ohne Gamaschen wird es schwierig werden, darum habe ich beschlossen wenn ich keine bekommen sollte, werde ich abbrechen, was sehr schade wäre. Alle paar Meter Steine und Unrat aus den Schuhen zu entfernen hat auch keinen Zweck.